Lexikon mythologischer Gestalten, Orte und Gegenstände
von Argonaut, Biscaya, ChakramAndy, Cherakleia
Alkmene | Aphrodite | Apoll | Ares | Artemis |
Asgard | Äskulap | Athene | Atlanta |
Atlas | Balder | Bellerophon | Callisto |
Demeter | Discordia | Fortuna | Die Furien |
Hades | Helios | Hephaistos |
Hera | Herkules |
Hermes | Hestia | Iolaus | Janus |
Mnemosyne | Die Moiren/Parzen | Morpheus | Nemesis |
Olymp | Pandora | Prometheus | Salmoneus |
Sisyphos | Die Titanen | Zentaur | Zeus |
Zyklop
Die Entstehung der Welt und die Geburt der Götter
Das griechische Totenreich
wird ergänzt
Alkmene
Tochter des Elektryon, König von Mykene. Gattin des Amphitryon. Zeus nahm die Gestalt ihres Mannes an und heraus kam Herakles.
Aphrodite
Aphrodite, die Göttin der Liebe, der Schönheit und der Verführung. Bei den Römern hat sie den Namen Venus. Bei Hesiod ist "die Schaumgeborene" Abkömmling des Uranus. Dessen Sohn Kronos trennt das Geschlechtsteil seines Vaters mit einer Sichel ab und wirft sie ins Meer. Aus dem Gemisch aus Blut, Samen und Wasser bildet sich ein Schaum aus dem Aphrodite entsteht. Darauf bezieht sich auch Botticellis berühmtes Gemälde "Geburt der Venus", wenn auch in deutlich abgemilderter Form. Bei Homer in der Ilias, ist Aphrodite die Tochter des Zeus und der Dione. Sie ist mit dem Schmiede- und Feuergott Hephaistos verheiratet. Diesen hintergeht sie, neben zahlreichen anderen, auch mit Ares, dem Kriegsgott. Um die beiden in flagranti zu ertappen, schmiedet Hephaistos ein goldenes Netz. Als sich die beiden darin verfangen, ruft er die Götter herbei. Darauf fragt Apollon seinen Bruder Hermes, was er davon halte. Hermes: "Netz und Zuschauer wären mir gleich, Hauptsache, ich schliefe neben der goldenen Aphrodite". Die Götter lachen über den armen Hephaistos.
Apoll
Der Zwillingsbruder von Artemis, Apoll, war in vor allem Gott des Lichts und der Sonne, aber auch der Musik, der Dichtkunst, der bildenden Kunst, der Heilkunst und der Weissagung. Obwohl Apoll ungewöhnlich schön war ein bei Malern und Bildhauern beliebtes Modell - , hatte er wenig Glück in der Liebe.
Dem jüngeren Zwillingssohn, den Zeus mit Leto zeugte, war einer der einzigen, dem Heras eifersüchtige Verfolgung erspart blieb.
Er nahm bei den Göttern schließlich die Stellung des Sonnengottes Helios ein. Man nannte ihn deswegen manchmal auch Phöbos Apoll. Die kommt von phoibos, was hell bedeutet und früher der Beiname des Helios war. Diese Verschmelzung stiftete Verwirrung. So wurde die Sonne als feuriger Wagen dargestellt, der von zwei fliegenden Pferden gezogen wird und von Helios tagsüber über den Himmel gelenkt wird. Apoll galt zwar auch als Sonnengott, wurde aber nie bei der Erfüllung dieser Aufgabe gesehen. Dies tat trotzdem noch Helios. Ein Beispiel, wie man mit Widersprüchen in der Mythologie umging.
Über Apolls Kindheit gibt es kaum Geschichten. Er soll als Knabe schon das Schlangenungeheuer Python erlegt haben, wodurch er in den Besitz des Orakelschreins zu Delphi, der das Heim der Schlange war, gekommen sein.
Apoll, der auf dem Olymp lebte, wurde von Zeus sehr geachtet.
Einmal lagen die beiden jedoch in heftigem Streit, als Apoll einen weiblichen Drachen tötete, der Gaia heilig war. Er wurde aus dem Olymp verstoßen und musste neun Jahre auf der Erde leben. Währenddessen lebte er als Schafhirte bei Admetos, dem König von Thessalien, den er später mit Unsterblichkeit für seine Fürsorge belohnte. Seit dieser Zeit galt er auch al Gott der Schafhirten.
Er hatte zwar wenig Glück in der Liebe, war aber doch häufig in Liebschaften verwickelt. Als er einmal der Nymphe Clytia untreu war, starb sie vor Kummer und wurde als Sonnenblume wiedergeboren, die ihren Kopf immer zur Sonne hinwendet, um ihrem verlorenen Geliebten nachzuschauen. Daphne versuchte verzweifelt, ihm zu entgehen. An ihre Mutter, Gaia, bezüglich Hilfe gewand, verwandelte sie diese in einen Lorbeerbaum. Aus diesem Grund wird Apoll auch mit den Lorbeeren in Verbindung gebracht. Ein weiteres Beispiel ist Kassandra, der er nach erfolgloser Nachstellung die Gabe der Weissagung gab um sie umzustimmen. Da er sie trotzdem nicht umstimmen konnte, bestrafte er sie damit, dass niemand ihren Weissagungen glauben würde. So sagte sie zum Beispiel den Fall Trojas im Krieg voraus, aber wurde von ihrem eigenen Volk für verrückt erklärt.
Ein Sohn des Apoll war Asklepios (röm: Äskulap), dem er die Gabe des Heilens vererbte. Nach dessen Tod machte er ihn unsterblich und Äskulap wurde der Gott der Medizin.
Apoll war ein Gott, der nicht nur bei Zeus, sondern auch bei den anderen Göttern und auch bei den Menschen höchstes Ansehen genoss. Dies kam nicht zuletzt daher, dass er der Gott der Weissagung war und das im Orakel zu Delphi, das der Nabel der Antiken Welt war, ihm gehuldigt wurde. "Erkenne dich selbst" und "nichts ist im Übermaß" waren Leitsätze, die über dem Eingangstor des Orakels standen.
Bei den Römern hieß Apoll auch Apoll bzw. Apollon und wurde etwas weniger verehrt, aber da das Orakel zu Delphi noch lange in römische Zeit bestand, gab es seine Verehrung auch noch lange.
Apoll kommt in zwei Episoden in Hercules vor. Dort hat er, wie in der Mythologie, auch goldene Haare. Ein wenig kindisch ist sein Auftritt mit einem Skateboard allerdings. Ein Gott, der ohne Skateboard allerdings öfters hätte auftreten können.
H 04.21 (80) Das Blut des Vaters 2 - Scott Michaelson
H 04.22 (81) Böses Blut 3 - Scott Michaelson
Ares
Ares, Sohn des Zeus und der Hera, ist bei den Griechen der Gott des wilden, regellosen Kampfes. Bei den Römern wurde er als Kriegsgott Mars verehrt. Besonders häufig hielt er sich bei den barbarischen Thrakern und den Amazonen auf. Er greift öfter in die Gefechte der Sterblichen ein und schlägt sich mal auf die eine, mal auf die andere Seite. Wegen seiner negativen Eigenschaften war er bei den anderen Göttern unbeliebt und genoss auch bei den Griechen keine besondere kultische Verehrung. Trotzdem gilt er als Symbol der Männlichkeit und Schönheit, was in seiner langen Verbindung mit Aphrodite zum Ausdruck kommt, mit der er auch vier Kinder hat. Nach einigen Quellen wird er auch in Verbindung mit der Nymphe Cyrene (oder Klymene) genannt, die mit ihm als Sohn den Diomedes von Thrakien hatte.
Artemis
Artemis, die Tochter des Zeus und der Leto, war eine der 12 olympischen Götter und Schwester des Apollon. Sie war zuständig für die Jagd, das Bogenschießen und sie war Beschützerin der Frauen, der Kinder und der Schwachen.
In der Vorstellung der klassischen Griechen, streifte sie durch die Berge, begleitet von einer Schar Nymphen. Sie strafte jeden, der ihr oder einer ihres Gefolges die Jungfräulichkeit nehmen wollte. Eine Geschichte besagt sogar, daß sie Aktaion, der sie beim Baden sah in einen Hirsch verwandelte. Sie fürchtete er würde sich damit brüsten ihre Nacktheit gesehen zu haben und er wurde von seinen Hunden gerissen.
So wie ihr Bruder für den plötzlichen und natürlichen Tod der Männer verantwortlich war, war sie es für den Tod der Frauen, deswegen verwechselt man sie häufig mit Hekate, die auch 'Artemis der Kreuzwege' genannt wurde. Es wird vermutet, daß beide Göttinnen von älteren Erdgöttinnen abstammen und Artemis ursprünglich keine jungfräuliche Göttin war, sondern sogar eine Fruchtbarkeitsgöttin.
Unter ihren Bennenungen ist auch der Beiname 'Kalliste' - 'die Schönste'. Man weiß daher nicht genau wie folgende überlieferte Geschichte bewerten soll: Sie besagt Kallisto wäre die Liebesgefährtin der Artemis gewesen. Eines Tages wurde Kallisto von Zeus vergewaltigt und gebar Arkas. Da Kallisto nun keine Jungfrau mehr war und ihren Eid gegenüber Artemis gebrochen hatte, verwandelte sie die Gefährtin in eine Bärin - andere Versionen besagen, daß entweder Zeus dies tat um sie vor dem Zorn seiner Frau zu schützen, oder gar Hera selbst Kallisto verwandelte, aus Rache. Desweiteren wurden Kallisto und ihr Sohn von Zeus in Sterne verwandelt (großer und kleiner Bär), da aber Hera Ozean überredete den Bären nicht an seinem Strom zu dulden, Kreisen die Sternbilder immerwährend um den Polarstern.
Artemis spielte auch eine große Rolle in weiteren mythologischen Geschichten, so zum Beispiel in der des Riesenjägers Orion, den sie mit ihren Pfeilen getötet haben soll.
Asgard
Asgard ist in der nordischen Mythologie der Sitz des Göttergeschlechtes der Asen und befindet sich in der Krone der Weltenesche Yggdrasil. In der Lieder-Edda wird Asgard als Himmelsburg beschrieben, in der sich die 12 Paläste der Götter befinden. In Odins Palast befindet sich auch die Walhalla. Mit der Menschenwelt Midgard ist Asgard über die Bifröst, die Regenbogenbrücke verbunden, die von Heimdall bewacht wird.
Äskulap
Äskulap, griech. Asklepios, lat. Aesculapius, ist der griechische Gott der Heilkunst. Manchmal wir er auch auf den ägyptischen Universalgelehrten Imhotep zurückgeführt. Über seine Geburt und seine Eltern gibt es viele verschiedene Versionen, allen gleich ist aber seine legendäre Heilkunst. Nachdem ihm Athene das Blut der Medusa gebracht hatte, soll er damit sogar Tote wieder zum Leben erweckt haben. In der Illias ist er allerdings nur als unvergleichbarer Arzt beschrieben. Ihm zu Ehren wurden Tempel errichtet, da er dort den Kranken im Schlaf erscheinen sollte um ihnen medizinische Ratschläge zu geben. Er wird oft als bärtiger Mann dargestellt, der sich auf einen Stab stützt, um den sich eine Natter schlängelt. Die Schlange war ein mystisches Tier, in dem man die Verjüngung durch Häutung und die Scharfsichtigkeit als Zeichen der Heilkraft sah. Dieser Askulabstab ist auch heute noch ein Symbol der Medizin.
Athene
Zeus hatte Athene von allen seinen Kindern am Liebsten. Athene war die Göttin der Weisheit, des Krieges, des Friedens, der Handwerkskunst und der Oliven sowie die Schutzgöttin Athens. Ihr Ansehen wuchs mit dem Aufstieg der Stadt. Als Athen schließlich die führende griechische Stadt wurde, stieg auch ihr Rang unter den Olympiern.
Zeus wurde mit Metis, die Titanengöttin der Weisheit und Schlauheit, schwanger. Die Parzen warnten Zeus, dass dieses Kind weiser und mächtiger werden könnte als er. Deshalb verschlang Zeus Metis in der Hoffnung, so auch das ungeborene Kind getötet zu haben. Einige Monate später bekam Zeus fürchterliche Kopfschmerzen. Als sie unerträglich wurden, bat er Hephaistos, seinen Kopf mit einer Axt zu spalten. Aus der Spalte sprang Athene, die bereits erwachsen war, in voller Rüstung.
In vielen Mythen ist Athene die Gegenspielerin zu Aphrodite. Vernunft vs. Leidenschaft, Weisheit vs. Schönheit, -
Sie schwor jungfräulich zu bleiben. Dennoch hatte sie ein Kind mit Hephaistos, der sie heiraten wollte. Als sie ihn zurückwies, wollte er ihr Gewalt antun. Sie leistete erfolgreich Widerstand und wischte danach seinen Samen von ihrem Körper mit Wolle ab. Die Wolle warf sie danach zu Boden. Daraus wuchs das Monster Erichthonios.
Trotzdem fühlte sich Athene für ihn verantwortlich, machte ihn später zum König Athens und verwandelte ihn später in einen Stern im Sternbild Auriga (Fuhrmann).
Sonst gibt es keine Liebesgeschichte über Athene. Sie ist vielmehr als Beschützerin vieler Helden bekannt wie Jason und die Argonauten, Orest, Theseus, Hercules, Odysseus oder Perseus.
Perseus hatte Athenes besondere Gunst. Zeus hatte ihn mit einer Geliebten gezeugt und er war somit ein Opfer von Heras Eifersucht. Athene beschützte ihn unter anderem gegen die Gorgo Medusa. Als Perseus siegreich Medusa getötet hatte, gab er Athene das Haupt der schlangenhaarigen Medusa. Mit diesem Haupt wird Athene in der Kunst oft auf ihrem Helm, Schild oder Brustpanzer dargestellt. Abgebildet wird sie meist mit auch mit einem Speer und einer Eule.
Athene hatte auch Einfluss auf das Leben jeden Bürgers, da sie die Göttin des Handwerks und des Krieges war. Doch im Gegensatz zu Ares oder Poseidon wollte sie das Töten nie. Man glaubte außerdem, Athene wache über die Kindererziehung und habe das Schiff erfunden.
Athene war aber auch allein in der Lage, Zeus umzustimmen oder im Zorn zu besänftigen.
Natürlich konnte Athene auch boshaft sein. Sie war beim Trojanischen Krieg auf der Seite der Griechen, da Paris, der Prinz von Troja, Aphrodite schöner gehalten hatte. Ebenso ging es Arachne, einer jungen Frau, die Athene handwerklich, genauer gesagt in der Stickkunst herausforderte. Als Strafe dafür verwandelte Athene Arachne in eine Spinne.
Bei den Römern ging Athene, die dort Minerva genannt wurde, in den Hintergrund und wurde nicht mehr so viel verehrt.
In Hercules und Xena ist Athene auch das ein oder andere Mal zu sehen.
In der Hercules-Episode "Der goldene Apfel" wird die Sage des goldenen Apfels nacherzählt. Hier soll der Sage nach Paris (in der Episode ist es Iolaus) der schönsten Göttin einen goldenen Apfel geben. Er darf zwischen den Göttinnen Hera, Aphrodite und Athene wählen.
In der Hercules-Episode ist es allerdings aus verständlichen Gründen nicht Hera, sondern Artemis, die den goldenen Apfel möchte. Sie wird von Armanda Lister verkörpert.
In Xena tritt Athene insgesamt dreimal auf. In den Episoden "Angriff auf Amphipolis", "Eiszeit" und "Als die Götter starben" wird sie von Paris Jefferson verkörpert.
Da Athene die einzigste war, die sich Zeus entgegenstellen konnte und auch Hera inzwischen verschwunden war, wurde vielleicht deswegen Athene als neue oberste Göttin gewählt.
Atlanta
Atalanta oder Atalante ist nach der griechischen Mythologie eine jungfräuliche Jägerin. Ihre Eltern waren entweder Klymene und Schioneus oder Klymene und Iasos, wobei letzteres sich mehr durchsetzte.
Nach ihrer Geburt war Atalanta von ihrem Vater in der Nähe von Kalydon ausgesetzt worden, da er frustriert war, dass seine Frau ihm keinen männlichen Erben schenkte. Artemis, die fortan ihre Schutzgöttin wurde, schickte eine Bärin zu Hilfe, die Atalanta säugte und die ersten Monate aufzog. Danach wurde sie von Jägern erzogen, bei denen sie zu einer der schnellsten Läuferinnen heranwuchs. Sie war immer bewaffnet, schwörte ewige Jungfräulichkeit und jagte nach Amzonenart.
Ihre Sage geht damit weiter, dass Oineus, der König von Kalydon einmal vergisst, Artemis ein Opfer zu bringen. So schickt die Jagdgöttin einen Eber, der nun seine Felder verwüstet, sein Vieh und seine Sklaven tötet. Atalanta folgte dem Aufruf an die Helden Griechenlands, den Eber zu jagen.
Nach einigen Kurzgeschichten wird der Eber getötet. Auch Atalanta hat mitgeholfen und wird ab jetzt von ihrem Vater anerkannt. Dieser will sie auch sogleich verheiraten. Sie stellt allerdings eine Bedingung an ihren zukünftigen Bräutigam: Er muss sie in einem Wettlauf besiegen. Da ihr Vater einverstanden ist, treten viele nackte Bewerber gegen die ebenfalls nackte Atalanta an und verlieren haushoch. Als der junge Hippomenes Aphrodite um Hilfe bittet, gibt diese ihm drei goldene Äpfel. Während des Wettlaufes lässt er diese fallen, Atalanta bückt sich und er gewinnt so den Wettlauf. Danach heiraten die beiden.
Mit der Atalanta der Serie Hercules hat die mythologische Atalanta wenig gemeinsam. Hercules tritt zwar auch gegen sie in einem Wettlauf an und sie ist auch immer sehr leicht angezogen. Sie tritt eher als weibliches Gegenstück zu Hercules auf.
Im Buch "Xena - Die Sphinx und die Jägerin" tritt Atalanta zudem sagengetreuer auf.
H 01.05 (05) Hercules und der Kriegsgott - Cory Everson
H 02.16 (29) Der große Wettkampf - Cory Everson
H 04.09 (68) Der doppelte Hercules - Cory Everson
Atlas
Atlas war in der Mythologie einer der Titanen. Er war ein Sohn von Iapetos und der Meeresnymphe Okeanide. Nach einer anderen Erzählung war er der Sohn von Poseidon und Kleite und der erste König von Atlantis. Erstere setzte sich allerdings durch. Sein Bruder war unter anderem Prometheus.
Die berühmteste Geschichte über ihn ist, dass er, weil er am Kampf der Titanen gegen Zeus teilnahm, von ihm verdammt wurde, für alle Zeiten die Erde auf seinen Schultern tragen musste.
Auch Hercules begegnete in der Mythologie Atlas. In seiner elften Arbeit sollte er die goldenen Äpfel holen. Der goldene Apfelbaum stand in einem Garten am Abhang des Berges Atlas im Westen der Welt. Hera hatte ihn den Töchtern des Atlas, den Hesperiden, anvertraut. Um diese jedoch von den Äpfeln fernzuhalten, ließ sie den Drachen Ladon den Baum bewachen. Herakles bat Atlas, für ihn die Äpfel zu holen, im Gegenzug würde er ihm die Last des Himmels abnehmen. Atlas war froh, seine Last, wenn auch nur für kurze Zeit, loszuwerden und willigte ein. Nachdem Herakles den Drachen Ladon erschossen hatte, nahm er Atlas den Himmel von den Schultern. Atlas holte drei goldene Äpfel und wollte, berauscht von seiner neuen Freiheit, diese selbst dem Eurytheus bringen. Herakles war jedoch gewarnt und bat Atlas, den Himmel nur für einen Moment noch einmal zu tragen, damit er es sich für diese Aufgabe bequemer machen könne. Atlas ließ sich täuschen und nahm den Himmel wieder auf seine Schultern. Herakles zog mit den Äpfeln davon.
Nachdem Perseus im Land der Hyperboreer die Gorgo Medusa enthauptet hatte, gelangte er auf seinem Weg nach Süden zum Palast des Atlas. Dieser verweigerte ihm aber die gastliche Aufnahme. Perseus hielt ihm daraufhin das Haupt der Medusa entgegen, worauf Atlas zu einem gigantischen Felsen versteinerte.
Atlas hat einen einmaligen Auftritt in der Serie Hercules. Hier wird die Geschichte über seine Versteinerung und wie er die Welt trägt, frei erzählt.
Er ist seit dem Kampf der Titanen mit den olympischen Göttern in Eis eingefroren. Zwei durch Evander befreite Titanen, darunter Helios, der Sonnentitan, befreien Atlas, der nun die Säule unter dem Olymp zum Einsturz bringen will, um die Olympier zu vernichten. Dabei wird er von einem Feuerball Heras zu Stein verwandelt und der Olymp, also somit die Welt, stürzt auf seine Schultern.
H 06.08 (111) " durch dunkle Nacht zum Happy End! " David Press
Balder
Balder ist in der germanischen Mythologie der Gott des Lichtes, der Güte, der Reinheit und der Schönheit. Er findet seine ungefähre Entsprechung in der griechischen Mythologie bei Apollon. Balders Merkmale sind Toleranz, Friedfertigkeit und Liebe. Weiter findet er Bedeutung für die eheliche Treue. Pflanzen, die ihm gewidmet sind, sind Kamille, Gänseblümchen und Margeriten. Balder lebt in Breidablik in Asgard und besitzt das Schiff Ringhorn. Er hat eines Tages einen Traum von seinem eigenen Tod, worauf seine Mutter Frigg zu jedem Tier und zu jeder Pflanze geht und sie auffordert, einen Eid abzulegen, dass sie Balder nicht verletzen werden. Nur der junge Mistelzweig scheint Frigg zu unbedeutend zu sein, als dass sie von ihm einen Eid abnehmen sollte. Loki nutzt dies aus und gibt Balders blindem Bruder Hödur einen Mistelzweig und bedeutet ihm, damit zu schießen. Der Zweig trifft Balder und der Gott sinkt tot zusammen. Der Leichnam wird auf einem Schiff aufgebahrt, das nur die Riesin Hyrokkin ins Wasser stoßen kann. Unter der Wucht fangen die Rollen, auf denen das Schiff stand, Feuer und entzünden den Leichnam. Thor segnet den Leichenbrand mit seinem Hammer Mjölnir. Sein Vater Odin gibt den Ring Draupnir mit auf Balders letzte Fahrt gen Hel. Später versöhnen sich Balder und Hödur miteinander und kehren einträchtig nach den Ragnarök bei der Entstehung eines neuen Weltgebäudes zurück. Mit der Lichtgestalt Balder verschwinden Glück und Schönheit aus der Welt und lässt die Götterdämmerung damit näherrücken. Da Balder die Personifizierung der Sonne ist, steht sein Tod auch mit den Sonnenwenden in Verbindung. Balder wird zum Zeitpunkt scheinbarer Unverwundbarkeit getötet, wie auch die Sonne am Tag ihrer längsten Leuchtkraft - dem 21. Juni, der Sommersonnenwende - an Kraft verliert und dadurch die Tage wieder kürzer werden. Zur Wintersonnenwende werden die Tage wieder länger. Die Sonne kommt wieder zu Kräften, was Balders kommende Wiedergeburt ankündigt.
Der Balder der Mythologie hat viel mit dem in der Serie Hercules auftretenden Gott gemeinsam. Nach Iolaus Tod zieht es Hercules nach Germanien, wo er die dort lebenden Götter Balder, Thor, Loki und Odin trifft. Diese leben auf Asgard bzw. Midgard. Balder hat Träume von seinem Tod und bittet Thor, seinen Hammer auf ihn zu werfen, der ihn nicht verletzt. Nun bittet er Hercules, es zu versuchen. Dieser bekommt von einem kleinen Mädchen einen Pfeil, welcher Balder tötet. Das kleine Mädchen war Loki, der den Pfeil von Dahak hat. Die erste Tragödie. Die zweite ist das unterliegen Thors im Kampf gegen Hercules. Nach der dritten Tragödie kommt Ragnarok, der Einbruch der Nacht - die Götterdämmerung. Vergleichbar mit Dahak.
H 05.06 (87) Der Winter der Götter von Asgard 1 - Rupert Cocks
H 05.07 (88) Sterbende Götter 2 - Rupert Cocks
Bellerophon
Bellerophon ist eine Figur in der griechischen Mythologie. Die Sage von Bellerophon schildert bereits Homer in seiner Illias. Sein Großvater war der legendäre Sisyphus. Er war König von Tiryns auf Kreta.
Bellerophon tötete als erstes das Fabelwesen Chimäre, das einen Löwen-, einen Ziegen- und einen Schlangenkopf besaß. Außerdem konnte es Feuer speien. Er hatte dabei Hilfe von Pegasus, einem geflügelten Pferd. Den nächsten Sieg errang er über die Solymer, die sein Nachbarvolk waren.
Sein letzter großer Sieg war der gegen die Amazonen. Auf dem Rückweg aus dem Amazonenland entging er knapp einem Hinterhalt des lykischen Herrschers. Nachdem dieser und die nächsten Versuche, Bellerophon zu töten, fehlschlugen, gab der lykische Herrscher ihm seine Tochter zur Frau, da er dachte, Bellerophon sei ein Liebling der Götter. Sein Enkel, Glaukos, führte die Lykier im trojanischen Krieg gegen die Griechen an.
Aber Bellerophon musste aus Lykien fliehen, da er versehentlich seinen Bruder tötete. Auf der Flucht soll er mit Pegasus versucht haben, zum Olymp zu fliegen. Dies gefiel den Götternmit Ausnahme von Athene und Artemis überhaupt nicht und so ließen sie ihn auf die Erde stürzen, wo er gelähmt blieb. Sein Grab soll sich in der heutigen Türkei befinden.
In der griechischen Kunst wurde die Bellerophon-Sage immer wieder aufgegriffen.
Der Bellerophon der Sage hat wenig mit dem Bellerophon aus der Episode "Einmal Hölle und zurück" zu tun. Er kämpft zwar auch gegen die Amazonen, aber dies ist auch die einzige Übereinstimmung. In der Episode ist er der Sohn von Artemis, der sich an Xena für den Tod seiner Mutter rächen will.
06.15 (127) Einmal Hölle und zurück - Craig Parker
Callisto
Kallisto (lat. Callisto, die Schönste), war eine der Nymphen der Artemis (röm. Diana) und hat mit der Callisto in Xena wenig zu tun. In der griechischen Mythologie ist sie die Jagdgefährtin der Artemis. Ihre Geschichte wird auch bei Ovid beschrieben. Zeus verwandelt sich in die weibliche Artemis und verführt Callisto; einige Versionen sprechen auch von einer Vergewaltigung. Als ihre Schwangerschaft entdeckt wird, wird sie von Artemis verstoßen. Nach der Geburt ihres Sohnes Arkas wird sie von der eifersüchtigen Hera in eine Bärin verwandelt. Nach 15 Jahren trifft Arkas bei der Jagd auf die verwandelte Callisto und will den vermeintlichen Bär erlegen. Zeus versetzt sie daraufhin an den Himmel, als Sternbild des großen und des kleinen Bären. Hera setzt daraufhin bei den Meergöttern Okeanos und Thethys durch, dass sie sich nie in den Fluten des Weltmeeres baden. Deshalb gehören der große und kleine Bär zu den zirkumpolaren Sternbildern, d.h. sie gehen nie unter.
Demeter
Demeter ist die "Erdmutter", bei den Römern als Ceres bekannt. Daher kommt auch der Ausdruck "Cereal" oder neudeutsch Cerealien. Sie war die Tochter der Titanen Kronos und Rheia. Zeus war ihr Bruder und Geliebter, mit dem sie die Tochter Persephone hatte. Nachdem Persephone von Hades entführt wurde und als seine Frau an seiner Seite über das Totenreich herrschte fand sie bei Triptolemus, dem Sohn des Königs Keleos von Eleusis Aufnahme. Als Dank schenkte sie ihm die Weizensaat und lehrte die Menschen den Ackerbau. Demeter und Persephone sind die zentralen Figuren der Mysterien von Eleusis, bei den Römern auch Eleusinien genannt, einem geheimen Weiheritus, der den Teilnehmern göttliche Macht und Belohnung nach dem Tod versprach. Damit wurde die Rückkehr der Persephone aus dem Reich des Hades gefeiert. Zeus gebot Hades die Entführte zurückzugeben, unter der Bedingung, dass sie noch nichts gegessen hatte. Hades gab sie frei, steckte ihr aber einen Granatapfelkern in den Mund. Da Zeus dies nicht als vollständige Mahlzeit gelten ließ, handelte er mit Hades einen Kompromiss aus. Vier Monate verbringt Persephone bei Hades, die restlichen 8 Monate bei ihrer Mutter Demeter. So entstanden die drei griechischen Jahreszeiten. Ist Persephone bei Hades herrscht Winter, kommt sie aus der Unterwelt fängt der Frühling an. Durch ihre Mutter blühen dann im Sommer die Felder. Den Herbst gab es bei den Griechen noch nicht. Demeter wird oft mit Weizenähren und Mohn dargestellt.
Discordia
Eris oder Discordia - wie sie in der römischen Mythologie heißt - ist die Göttin der Zwietracht und des Streites und eine Tochter der Nyx (Nacht), welche direkt aus dem Urchaos entstand.
Ihr berühmtester Auftritt ist die Sage um den goldenen Apfel, den die schönste aller Göttinnen erhalten solle. Daher kommt auch der Name "Erisapfel". Grund dafür war, dass sie als einzigste Göttin des Olymp nicht zur Hochzeit von Thetis und Peleus eingeladen wurde. Nun begannen sich Aphrodite, Hera und Athene um den Apfel zu streiten. Als Schiedsrichter fungierte Paris. Wegen dieses Apfels kam es letztendlich sogar zum Trojanische Krieg.
In der Kunst wird sie meist als alte Frau dargestellt, die erst ihre wahre Gestalt zeigt, wenn sie Hass und Neid unter die Menschen gebracht hat.
Sie hatte eine ganze Reihe an Kindern, die immer ein bisschen von ihr erbten. Meist war Erebos der Vater. So war zum Beispiel Ponos der Gott oder Geist des Schmerzes und Lethe Göttin des Vergessens. Ihr gehörte bzw. sie war auch Lethe in der Unterwelt. Jener Fluss bzw. jenes Gewässer, woraus die Seelen der Verstorbenen das Wasser des Vergessens tranken.
Weitere Kinder von ihr sind Limos (Hunger), Orkos (Neid), Ate bzw Apate (Verblendung), Dysnomia (Gesetzlosigkeit), Maches (Kämpfe) und Phonos (Mord).
In manchen Mythen gilt Eris auch als Schwester des Ares. Manchmal ist auch neben der zwieträchtigen Eris noch eine, die den Menschen zur Arbeit führt, vorhanden.
Eris kommt unter ihrem römischen Namen Discordia insgesamt sieben Mal in Hercules und vier Mal in Xena vor.
X 03.04 (50) Götterdämmerung 1 - Meighan Desmond
H 04.06 (65) Zwei Männer und ein Baby - Meighan Desmond
H 04.09 (68) Der doppelte Hercules - Meighan Desmond
H 04.16 (75) Der Bogen der Artemis 1 - Meighan Desmond
H 04.17 (76) Von Monstern und Menschen 2 - Meighan Desmond
H 05.18 (99) Nautica, die Meerjungfrau - Meighan Desmond
X 04.19 (87) Eine Leiche zum Dessert - Meighan Desmond
H 05.20 (101) Wenn das Lied des Helden verklingt- Meighan Desmond
H 06.07 (110) Verhext noch mal - Meighan Desmond
X 05.15 (105) Gabrielle, die Meerjungfrau - Meighan Desmond
X 05.22 (112) Als die Götter starben - Meighan Desmond
Fortuna
Fortuna (griech: Tyche) ist die Glücks- und Schicksalsgöttin.
Während sie unter dem Namen Tyche bei den Griechen eine Tochter des Zeus war und wie eine normale Gottheit verehrt wurde, galt sie unter dem Namen Fortuna bei den Römern als wichtige Göttin, der viele Tempel geweiht waren.
Tyche wurde zur Stadtgöttin u.a. in Antiochia oder Alexandria. Sie wird meist mit einem Füllhorn gezeigt, das überfloss von guten Dingen für diejenigen, die sie mit ihrer Gunst bedachte. Sie war jedoch völlig unberechenbar, wie zwei weitere ihrer Attribute verdeutlichen: In der anderen Hand hielt sie das Steuerruder des Schicksals, das den Lebensweg des Menschen jederzeit in eine andere Richtung lenken konnte während sich unter ihren Füßen ein Rad drehte, das die Unbeständigkeit des Schicksals symbolisierte.
Fortuna hatte in Praeneste in Italien ein Orakel, das zu den bedeutendsten zählte. Sie war so bedeutend, dass ihr sogar in Rom selbst noch drei Tempel geweiht waren. Fortuna wird bei den Römern manchmal auch als eine der Parzen genannt.
Am Venusfest an den Kalenden des April (1. April) wurde Fortuna von armen Frauen Weihrauch geopfert, damit sie ihre sexuelle Anziehungskraft steigere. Nur Frauen der Oberschicht opferten Venus.
So gehört Fortuna mit den Moiren, den Erinnyen und Nemesis in einen Kreis.
Fortuna hat einen Gastauftritt in Hercules, wo sie allerdings nicht als bedeutende Schicksals- und Glücksgöttin auftritt, sondern eher als tapsige Göttin, der nichts so gelingt, wie es sollte.
H 04.02 Das Herz eines Helden
Die Furien
Die Erinyen oder Erinnyen - auch als Eumeniden, Furien (röm. Bezeichnung) oder Maniai, "die Rasenden" bezeichnet - sind in der griechischen Mythologie eine Gruppe von Rachegöttinnen. Alekto, "die Unaufhörliche" (bei ihrer Jagd), Megaira (daher deutsch "Megäre"), "der neidische Zorn" und Tisiphone (auch: Teisiphone), "die Vergeltung" oder "die den Mord Rächende". Letztere wird auf griechischen Amphoren häufig mit Hundekopf und Fledermausschwingen dargestellt. Der Beiname Eumeniden, die Wohlmeinenden, sollte sie beschwichtigen.
Nach Hesiod waren sie von der Erdmutter Gaia aus den Blutstropfen geboren, die auf sie gefallen waren, als Kronos seinen Vater Uranos kastriert hatte. Vielleicht lag es in diesem unheilvollen Beginn, dass sich die Erinnyen insbesondere der Bestrafung all derer widmeten, die Verbrechen gegen Blutsverwandte begangen hatten. Wie alle Schicksalsmächte waren die Furien gefürchtet. Sie sind ein Beispiel dafür, wie pessimistisch die Griechen und Römer über das Leben der Menschen dachten.
Die Furien haben insgesamt drei Auftritte in Xena. In der Episode "Die Furien" geht es, wie in der Mythologie um die Bestrafung bei Verbrechen gegen Blutsverwandte.
Alekto
X 03.01 (47) Die Furien - Asa Lindh
X 05.22 (112) Als die Götter starben 4 - Asa Lindh
X 06.01 (113) Fast wieder daheim - Asa Lindh
Megaira
X 03.01 (47) Die Furien - Graciela Heredia
X 05.22 (112) Als die Götter starben 4 - Smeta Chhotu
X 06.01 (113) Fast wieder daheim - Smeta Chhotu
Tisphone
X 03.01 (47) Die Furien - Celi Foncesca
X 05.22 (112) Als die Götter starben 4 - Annmarie Dennis
X 06.01 (113) Fast wieder daheim - Annmarie Dennis
Hades
Hades, bei den Römern Pluto genannt. Nachdem sein Bruder Zeus den Kronus getötet hat, bekam Hades die Herrschaft über die Unterwelt, die später mit ihm gleichgesetzt ebenfalls als Hades (röm. Orcus) bezeichnet wurde. Hier hat er mit seiner Königin Persephone die Aufsicht über die Toten. Er selbst verurteilt und bestraft nicht. Das Urteil wird von den drei Totenrichtern Minos, Rhadamanthys und Äakos über die Seelen gefällt. Die Bestrafung übernehmen die Erinnyen (röm. Furien). Der Weg zur Unterwelt für durch einen Eingang, der von dem dreiköpfigen Höllenhund Kerberos bewacht wird, der keinen wieder zurücklässt. Danach führt der Fährmann Charon die Toten über den Fluss Styx. Unter dem Hades liegt ein Abgrund, der Tartarus. In diesen hat Zeus u.a. die Titanen eingeschlossen.
Helios
Helios war der Sohn von Hyperion und Theia. Seine Geschwister waren Eos, die Morgenröte, und Selene, die Mondgöttin. Die Aufgabe von Helios war es, den Sonnenwagen über den Himmel zu lenken, dabei ging Eos vor ihm, Selene folgte am Abend. Er wird von seiner Macht her oft mit Zeus gleichgesetzt. Der Koloss von Rhodos war ein Standbild des Helios. Der Gott spielte dann in der Spätantike noch einmal eine bedeutende Rolle bei dem Versuch des Kaisers Julian Apostata, einen vom Neuplatonismus beeinflussten heidnischen Staatskult zu etablieren.
Bei den Römern wurde er Sol, was das lateinische Wort für Sonne ist, genannt. Er entspricht zwar Helios, war aber einer der einzigen Götter, die nicht übernommen wurden, sondern einheimischen Ursprungs waren.
Sein Feiertag und Geburtstag war der 25 Dezember. Da der Tag Christis Geburt nicht bekannt ist und Sol bzw. Helios sehr bekannt war, wurde so die Übereinstimmung mit Christis Geburt in der Konstantinschen Zeit übernommen. Außerdem wurde Christus damals oft mit der Sonne verglichen.
Über Helios selbst - nicht seinen Kult - gibt es kaum Geschichten.
Helios hat einen einmaligen Auftritt in Hercules. Hier ist er "nur" der Sonnentitan und nicht auch der Sonnengott.
H 06.08 (111) ...durch dunkle Nacht zum Happy End! - Phil Grieve
Hephaistos
Sohn des Zeus und der Hera und Gott des Feuers und der Schmiede. Die römische Variante ist der Gott Vulcanus. Er schmiedet für Zeus Schmuck und Waffen, u.a. die Rüstung des Ares und den Bogen der Artemis. Seine Schmiede sah man im Ätna auf Sizilien beheimatet. In einer Variante des Mythos wird er bei einem Streit zwischen Zeus und Hera zur Erde geschleudert. Seitdem hinkt er. Als Versöhnung gab ihm Zeus Aphrodite zur Frau. Diese nahm es aber mit der Treue nicht so genau und betrog in mit Ares. Als Hephaistos sie auf frischer Tat ertappte, rief er die Götter herbei, die für ihn aber nur Gespött übrig hatten, das sprichwörtliche homerische Gelächter.
Hera
Aus dem Nichts, dem Chaos, entstand einst Gaia, die Erde. Sie gebar Uranos, den Himmel, der fortan herrschte und Gaia unglaublichen Qualen aussetzte. Gemeinsam zeugten sie die Titanen. Die größten der Titanen waren Kronos und seine Frau Rhea. Schon bald nahm Kronos den Platz seinen Vaters als Herrscher ein, doch ihm wurde prophezeit, daß eines Tages eines seiner Kinder ihn stürzen würde und so verschlang er sie gleich nach der Geburt. Die meisten Menschen erzählen sich, er habe auch seine Töchter verschlungen, manche aber sagen, Hera wurde zu Okeanos und Thetys gegeben, und ihre Ammen waren Euboia, Prosymna und Akraia, Töchter des Flusses Asterion in Argolis. Auch habe sie ihrer Mutter geholfen den kleinen Zeus zu verstecken.
Als dieser nämlich das Licht der Welt erblickte, da täuschte Rhea ihren Mann und wickelte statt des Säuglings einen Stein in die Tücher. So wurde er von Nymphen auf Kreta aufgezogen. Später befreite er seine Geschwister und stürzte seinen Vater. Von da an, war er der Herrscher und König der Götter.
Er erwählte Hera zu seiner Frau, da er fand, daß nur sie "groß" genug sei, an seiner Seite zu herrschen. Seine Gelegenheit sah er gekommen, als sie sich einst bei einem Spaziergang von ihren Gefährtinnen entfernte und am Berg Thornax ruhte. Zeus entfachte ein Gewitter und wie Hera dort saß, da flog ein kleiner, völlig durchnässter Kuckuck herbei und setzte sich auf ihren Fuß. Die Göttermutter hatte Mitleid mit dem kleinen Wesen, welches so sehr vor Kälte zitterte und nahm es unter ihr Kleid um es zu trocknen und zu wärmen. Doch da verwandelte sich der Kuckuck und zeigte sein wahres Gesicht und Zeus bemächtigte sich ihrer.
So feierten sie Hochzeit am Fluss Therene und Hera wurde die Herrscherin des Himmels, die Göttin aller Frauen, der Familie und der Ehe. Der Tag der Eheschließung wurde zum Fest des Jahresbeginn (Theogamia), das seither in Griechenland gefeiert wird.
Oft mußte Hera mit ansehen, wie ihr Mann Zeus sich Geliebte unter den Nymphen, den Menschen, oder anderen Wesen nahm und das schürte ihre Eifersucht.
Eine von Zeus Liebschaften war die sterbliche Alkmene, mit der er den Halbgott Herakles zeugte. Hera verfolgte den Helden und mythischem Stammvater Spartas, erlegte ihm eine Prüfung nach der anderen auf.
Denn, so heißt es, Alkmene habe den jungen Herakles direkt nach seiner Geburt ausgesetzt. Hera hatte in dieser Nacht in Begleitung Athenas einen Spaziergang gemacht, als sie auf den Feldern den Säugling fanden. Es war ein ausgesprochen großes und starkes Kind und es schien ihr ein wahrer Frevel zu sein, daß es hier einsam und schutzlos dem Verderben preisgegeben war. Die Göttin der Familie konnte es nicht zulassen, daß dieses Kind den Launen der Natur ausgesetzt war, nahm es auf die Arme und gab ihm die Brust. Doch als das Kind zu saugen begann, da erkannte sie, wessen Kind sie da auf den Armen hielt und stieß es zornig fort. So hatte Herakles seine Stärke zwar von seinem Vater geerbt, die Unsterblichkeit erhielt er jedoch durch die Muttermilch der Hera und in dieser Nacht entstand durch jene Milch die Milchstraße, die bis heute nach der Muttermilch der Hera "Galaxias" Galaxie genannt wird.
Immer wieder schien Herakles sie herausfordern zu wollen und schürte ihren Zorn und hieß er auch "Herakles" - "Der Ruhm der Hera", so schien dieser Name geradezu ironisch.
Er stahl magische Äpfel aus ihren Gärten, den Gärten der Hesperiden und tötete dabei ihren Bewacher, den Drachen Ladon... Er gierte nach dem Gürtel der Amazonenkönigin Hippolyta, welche jenen als Geschenk ihres Sohnes Ares erhalten hatte. Er hatte die Hydra und den nemeischen Löwen getötet, jene zwei Wesen die sie selbst aufgezogen hatte. Und er hatte einen Pfeil auf sie geschossen, dessen Wunde lange Zeit nicht verheilen wollte.
Nach all diesen Streitigkeiten jedoch, wurde Herakles auf den Olymp erhoben, sie legten ihre Differenzen bei, und Hera gab ihm die Hand ihrer Tochter Hebe.
Im Trojanischen Krieg stand sie auf Seite der Griechen und lieh sich sogar einst den Goldenen Gürtel der Aphrodite um Zeus von den Geschehnissen abzulenken.
Ein Held der ihre Unterstützung hatte war Iason, dessen Charakter sie schon am Anfang seiner Abenteuer testete, indem sie sich als alte Frau tarnte und ihn bat sie über einen Fluss zu tragen. Iason folgte dieser Bitte und verlor seinen Schuh beim Überqueren des Gewässers, beklagte sich jedoch nicht darüber. Fortan half sie den Argonauten bei ihrer Suche nach dem goldenen Fließ, schickte Nebel um die Männer zu schützen, gab ihnen Mut und Zuversicht, als der Steuermann der Argo stirbt, und hielt Medea davon ab sich selbst zu töten, als sie ein Zaubermittel für Iason brauen soll.
Einer ihrer Helfer war der Hundertäugige Riese Argos. Als Zeus sich in die Herapriesterin Io verliebt, verwandelte er sie in eine Kuh um sich in Gestalt eines Stieres mit ihr zu paaren. Als Hera jedoch mitbekam, was mit ihrer Priesterin geschah, und was ihr Gemahl vorhatte, da sandte sie Argos um über Io zu wachen. Zeus ließ jedoch nicht von seinem Ansinnen ab und schickte Hermes, der mit seinem Flötenspiel den Riesen einschläferte, so daß er seine "Argusaugen" schloss. Kaum war dies geschehen, da tötete der Gott ihn und Io war schutzlos.
Doch Hera sandte ihr eine Bremse und die Kuh Io flüchtete vor dem lästigen Insekt, bis sie in einen Fluss sprang um sich von ihm zu befreien. Dieser Fluss trägt seither den Namen Bosporus - "Furt der Kuh". Die Augen des Argos zieren seit dieser Geschichte die Federn der Pfauen und so wurden der Pfau und die Kuh (unter anderen) zu heiligen Tieren der Hera.
Die Kinder des Herrscherpaares Hera und Zeus sind Hebe, die Göttin der Jugend, Eileithyia, der Hera es übertrug über die Geburt zu wachen, und Ares, der Kriegsgott. Auch sollen sie noch viele andere Kinder haben, doch das ist eine andere Geschichte...
Aus sich selbst heraus gebar sie Hephaistos, den Gott der Handwerkskunst. Doch der kleine Hephaistos wurde vom Olymp geworfen - ob von Hera selbst, weil er ein gar hässliches Kind war, das so gar nicht auf den Olymp passen wollte, oder aber ob von Zeus, der darüber wütend war, daß seine Gemahlin ihn ohne seine Hilfe zur Welt gebracht hatte, bleibt offen.
Der junge Gott landete auf der Insel Lemnos und wurde von den Meergöttinnen Thetis und Eurynome erzogen. Er versuchte später auf den Olymp zurück zu kehren, indem er seiner Mutter Hera einen goldenen, mit Brillianten besetzten Thron schmiedete und ihn als Geschenk sandte. Hera, verlegen über das Geschenk, setzte sich zu Tisch mit den anderen Göttern, doch ein raffinierter Mechanismus sorgte dafür, daß sie sich nicht wieder erheben konnte und auf dem Thron wie in einem Schraubstock saß. Keiner der Götter konnte etwas ausrichten und so rief man Hephaistos auf den Olymp um Hera zu befreien.
Doch sein Aufenthalt in der Wohnstätte der Götter sollte auch diesmal nicht von langer Dauer sein, denn Zeus, der seiner Gemahlin zürnte, weil sie Herakles verfolgte, strafte Hera, indem er sie an Ketten am Olymp aufhängte. Ihre Füße beschwerte er mit Ambossen und man sagt Blitze seien die Schläge gewesen, mit denen er sie folterte. Als Hephaistos das sah, da stellte er sich auf die Seite seiner Mutter und befreite sie, worauf ihn Zeus ein weiteres Mal vom Olymp schleuderte.
Es heißt Hera verließ ihren Gemahl später sogar und zog sich nach Stymphalos zurück, um dort als Witwe zu leben.
Herkules
Herkules ist die römische Bezeichnung, bei den Griechen heißt es Herakles. So genau nehmen es die Produzenten der Serie aber nicht.
Sohn der Alkmene und des Zeus, der für ihn die Herrschaft über Mykene geplant hatte. Doch die eifersüchtige Hera ließ Zeus versprechen, dass das als nächstes geborene Kind König werden sollte. Dann hemmte sie Alkmenes Wehen und ließ zuerst die Frau des Sthenelos ein Siebenmonatskind zur Welt bringen. Das war Eurystheus, für den Herakles später die 12 Taten (Dodekathlos) ausführen musste, beschrieben u.a. in der Bibliothek Apollodors:
1. Die Erlegung des Nemeischen Löwen
2. Die Tötung der neunköpfigen Hydra
3. Das Einfangen der Kerynitischen Hirschkuh
4. Das Einfangen des Erymanthischen Ebers
5. Das Ausmisten der Rinderställe des Augias
6. Die Ausrottung der Stymphalischen Vögel
7. Das Einfangen des Kretischen Stiers
8. Die Zähmung der menschenfressenden Pferde des Diomedes
9. Die Herbeischaffung des Wehrgehenges der Amazonen-Königin Hippolyte
10. Den Raub der Rinderherde des Riesen Geryon
11. Das Pflücken der Goldenen Äpfel der Hesperiden
12. Das Heraufbringen des dreiköpfigen Kerberos aus der Unterwelt.
Die Fernsehserie erlaubt sich zahlreiche Abweichungen von den mythologische Quellen. Viele Taten haben mit Herkules wenig zu tun, so wurde z.B. der Minotaurus von Theseus erlegt. Die wichtigste Abweichung ist wohl die Charakterisierung von Herkules als starkem Mann mit großem Herz, der wenn möglich, die intelligente Problemlösung bevorzugt. Der antike Herakles war eher ein dümmlicher Schläger mit zweifelhaftem Ruf.
Hermes
Hermes, am bekanntesten als der Götterbote. Aber er ist auch Schutzgott der Reisenden, der Wege, des Verkehrs, der Kaufleute, der Hirten, der Kunsthändler, der Redekunst, der Gymnastik, aber auch andererseits Gott der Diebe. Es ist strittig, ob er zu den zwölf Olympiern gehört. Manchmal wird Hades zu den zwölf Olympiern gezählt - manchmal er.
Er ist der Sohn des Zeus und Maia, der Wolkengöttin. Er hat drei Söhne: Hermaphrodit, Pan und Autolykos.
Als Neugeborener war Hermes extrem frühreif. Am Morgen seiner Geburt krabbelte er aus der Höhle, in der seine Mutter Schutz gesucht hatte und begegnete einer Schildkröte. Bei ihrem Anblick hatte er die Idee, ihren Panzer als Klangkörper für ein Musikinstrument zu benutzen. Er tötete das Tier, fügte zwei Jocharme, einen Querbalken und Saiten an den Panzer und baute so die erste Lyra.
Hermes begegnet man im Franchise von Hercules und Xena nur ein einziges Mal.
H 4.16 Porkules - Der Bogen der Artemis - Teil 1
Hestia
Hestia ist die Göttin des Herdfeuers und die wohl unbekannteste, aber älteste Schwester des Zeus. Bei den Römern wurde sie Vesta genannt, von der auch die "Hestalischen bzw. Vestalischen Jungfrauen" kommen. Sie ist eine der Gottheiten, die ewig jungfräulich zu bleiben schwur und dies auch hielt.
Sie gehörte zu den ursprünglichen Olympiern, d.h. zu den zwölf Hauptgöttern und gehörte zu den am intensivsten verehrten griechischen Gottheiten. Hestia hatte, trotz dass Poseidon und Apoll ihr nachstellten, nie mit irgendwelchen Kriegen oder Streitereien zu tun. Deshalb gab es auch nur wenige Geschichten um sie. Sie hat, einer Legende nach, ihren Platz freiwillig für Dionysos, nachdem er sich den Olymp erkämpft hatte, geräumt, um den ewigen Querelen in der Familie zu entgehen.
Sie wurde immer sittlich, was hier komplett angezogen meint, und meist sitzend, in ein paar Fällen aber auch stehend, dargestellt. Eine erhaltene Statue der Hestia, von welcher es sowieso nicht viele gab, ist nicht bekannt.
Mehr gibt es von ihr unter dem römischen Namen Vesta zu sagen. Rhea Silvia, die Mutter von Romulus und Remus (ersterer ist lt. einer Sage Gründer von Rom) soll eine Vesta-Priesterin gewesen sein.
So rückte sie bei den Römern - anders als bei den Griechen als Hestia - nie aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit. In Rom, genauer gesagt auf dem Forum Romanum, war der wohl berühmteste Vesta-Tempel. In ihm brannte die heilige Flamme als "Herd" der ganzen Stadt. Das Feuer wurde bei Tag und Nacht von sechs Vestalinnen behütet. Diese waren die einzigen PriesterINNEN Roms. Die Vestalinnen leisteten den Keuschheitseid und mussten Vesta dreißig Jahre lang dienen. Wenn eine von ihnen diesen Eid brach, wurde sie in einer unterirdischen Kammer eingeschlossen, wo sie verhungerte oder erstickte.
Dafür genossen die Vestalinnen auch große Vorzüge, was bei Frauen in Rom selten war.
Für Vesta wurde auch ein Fest, das Vestalia, vom 9. - 15. Juni gefeiert. Im römischen Kalender wäre das vom 5 Tage vor den Iden des Juni (Iden des Juni sind am 13. des Monats) - 16 Tage vor den Kalenden des Juli (Kalenden sind immer der 1. Tag des Monats).
Hestia bzw. Vesta wurde auch oft als Hausgöttin mit einem eigenen Schrein im Haus verehrt.
In Hercules &/ Xena ist Hestia das ein oder andere Mal als Statue zu sehen. Vielleicht gerade, weil es keine erhaltene gibt. In der Xena-Episode "Warrior... Priestess... Tramp" (Kriegerin... Priesterin... Vagabundin) ist sie einmal als Person zu sehen.
Iolaus
In der Sage nicht Freund, sonder der Neffe des Herakles, dessen Wagen er lenkte und der ihm im Kampf beistand.
Janus
Janus war ein Gott, für den es kein griechisches Äquivalent gab. Seine Eigenschaften waren ganz und gar außergewöhnlich. Sein Ursprung liegt in tiefer Vergangenheit. Wahrscheinlich gab es ihn schon, bevor die Latiner in Italien eintrafen. In manchen Geschichten heißt es, er und Saturn hätten von einer Stadt am Tiber gemeinsam regiert und ein Goldenes Zeitalter eingeleitet.
In historischer Zeit hatte Janus als Gott des Eingangs einen festen Platz in den Häusern der Menschen. Man weiß nicht, ob er seinen Namen von ianua, was Tür oder Tor bedeutet, erhalten hat, oder ob es umgekehrt war und die Tür nach ihm benannt wurde. Hausherren beteten täglich zu ihm, um böse Geister von ihrem Heim fernzuhalten.
Da Janus auch Schutzherr des Anfangs war, fiel das Neue Jahr in seinen Zuständigkeitsbereich. Der erste Monat des Jahrs wurde nach ihm benannt. Am ersten Tag des Jahres besuchten sich die Leute und tauschten Geschenke aus.
Später wurde seine schützende Rolle auch auf den Staat ausgedehnt. Einer Legende zufolge half er den Römern einmal indem er heiße Quellen sprudeln ließ und Feinde verbrühte, die das Kapitol stürmen wollten. Danach wurde ihm zu Ehren ein Heiligtum auf dem Forum errichtet, dessen vier Eingänge in Kriegszeiten jedermann immer offenstanden.
In Xena ist Janus selbst nie zu sehen. Allerdings sein Tempel auf dem Kapitol in den meisten Episoden, die in Rom spielen.
Mnemosyne
Mnemosyne ist die Göttin der Erinnerung und des Gedächtnisses. Ihre Eltern sind Uranos und Gaia, die göttliche Mutter Erde. Sie zählt zu den Titanen und hat sich im Kampf der Titanen gegen die Olympier auf die Seite der Titanen gestellt, war aber trotzdem noch Bestandteil der Götterwelt und wurde noch lange verehrt.
Sie ist die Mutter der neune Musen. Die Musen sind unsterbliche Nymphen oder Naturgeister. Ihr aller Vater ist Zeus. Jeder Muse war eine bestimmte Kunst zugewiesen und allen gemeinsam unterstand die gesamte antike Kunst. Diese waren Kalliope, die Muse der Epen und der heroischen (heldenhaften) Dichtkunst. Sie wurde am meisten verehrt. Es folgten Klio, die Muse der Gedichtsschreibung (die Gedichtsschreibung galt in der Antike als Kunst), und Euterpe, die Muse der lyrischen Dichtkunst und deren Begleitmusik.
Nach diesen anfangs nur drei Musen wurden im Laufe der Zeit neun.
Da gab es noch Thalia, die Muse der Komödie und der Feste und Feiern und Melpomene, die Muse der Tragödie, die immer sehr ernst dargestellt wurde.
Terpsichore war die Muse des Tanzes und Erato die der Liebesgedichte. Polyhymnias unterstand der Gesang und die musikalische Unterhaltung im Allgemeinen, aber ebenso auch die Lyra. Zu guter Letzt folgt noch Urania, welche Schirmherrin der Astronomie, was auf die mythologische Bedeutung der Sterne hinweist.
Doch zurück zu Mnemosyne. Von ihr stammt, so die Sage, auch die Mnemotechnik, die Merkhilfen, also Eselsbrücken entwickelt. Dies kann in einem Merksatz, einem Schema, einer Grafik, einem Reim oder in ganz anderer Form geschehen. Diese Merkhilfen sind Bestandteil der Mnemotechnik, aber auch viel komplexere Systeme, mit denen ganze Bücher oder Listen mit tausenden von Wörtern oder tausendstellige Zahlen sicher erinnert werden können.
In Hercules und Xena kommt Mnemosyne je einmal vor. In der Xena-Episode "Fluss der Erinnerungen", wo Gabrielle in den Tempel der Mnemosyne geht, um zu vergessen.
Hercules sucht Mnemosyne in der Dahak-Saga der fünften Staffel auf, um nach ihrem Rat zu fragen, wie man Dahak besiegen könne. Da sie die Göttin der Erinnerung ist, so hofft er, kann sie es ihm sagen, da Dahak vor tausend Jahren durch Zarathustra schon einmal die Welt zurückkehren wollte. Im Original wird ihre Stimme in Hercules von Claire Stansfield gesprochen, die in Xena schon die Rolle der Alti übernahm.
In der Xena-Episode "Dirty Dancing" geht es um die Muse Terpsichore, als der Tanz verboten wurde. Hier wird sie allerdings zur Göttin und bleibt nicht nur Muse.
In einer anderen Episode geht es um Kalliope.
Die Moiren/Parzen
Drei Göttinnen, die den Lauf der Dinge sehr mitbestimmten, waren die Moiren (römisch Parzen) oder Schicksalsgöttinnen. Moiren bedeutet "zugeloste Anteile", also so viel wie "was einem vom Schicksal zugeteilt ist".
Ursprünglich waren die Moiren wahrscheinlich Geburtsgeister, die über Entbindungen wachten und über das Schicksal Neugeborener bestimmten.
Ihre Namen waren Klotho ("Spinnerin"), die den Lebensfaden eines Menschen spann, Lachesis ("Zuteilerin des Lebensloses"), die seine Länge bestimmte, und Atropos ("Unabwendbare"), die ihn abschnitt.
Die Herkunft der Moiren ist ungewiss. Sie sind Töchter des Zeus und der Themis, heißt es in einer Sage, doch da niemand auf sie Einfluss haben konnte, ist eine andere Sage, in der sie unabhängig vom Olymp sind, schlüssiger, wo sie zu den ersten Göttergenerationen gehörten. Man hielt sie dort für Nachkommen von Nyx und Erebos (Nacht und Dunkelheit).
Die Entscheidungen der Moiren waren unwiderruflich und weder Götter noch Sterbliche konnten beeinflussen, was Ananke, die Unabänderlichkeit, beschlossen hatte und die Moiren ausführten.
In der römischen Mythologie heißen sie Parzen. Die Namen der drei sind allerdings dieselben.
In den Serien Hercules und Xena haben die Moiren (manchmal werden sie auch Parzen genannt) die gleichen Namen und die gleiche Funktion wioe in der Mythologie. Dies wird in Ares' Erklärung in der Hercules-Episode "Die Abrechnung 3" deutlich.
Dass ihre Bestimmungen auch für die Götter gelten, wird in "Hercules & Zeus: Der letzte Akt" und "Eiszeit 1" deutlich.
Atropos
X 02.02 (26) Kampf gegen das Schicksal -Elizabeth Pendergrast
H 03.15 (52) Die Abrechnung 3 - Elizabeth Pendergrast
X 03.21 (67) Das größte Opfer 1 - Elizabeth Pendergrast
X 03.22 (68) Das größte Opfer 2 - Elizabeth Pendergrast
X 05.12 (102) Hercules und Zeus: Der letzte Akt - Elizabeth Pendergrast
X 05.19 (109) Eiszeit 1 - Elizabeth Pendergrast
X 06.18 (130) Cäsars Rückkehr - Elizabeth Pendergrast
X 06.20 (132) Besessene Seelen - Elizabeth Pendergrast
Klotho
X 02.02 (26) Kampf gegen das Schicksal - Rebecca Kopacka
H 03.15 (52) Die Abrechnung 3 - Samantha Adriannse
X 03.21 (67) Das größte Opfer 1 - Samantha Adriannse
X 03.22 (68) Das größte Opfer 2 - Samantha Adriannse
X 05.12 (102) Hercules und Zeus: Der letzte Akt - Samantha Adriannse
X 05.19 (109) Eiszeit 1 - Samantha Adriannse
X 06.18 (130) Cäsars Rückkehr - Leah Mizrahi
X 06.20 (132) Besessene Seelen - Leah Mizrahi
Lachesis
X 02.02 (26) Kampf gegen das Schicksal - Micaela Daniel
H 03.15 (52) Die Abrechnung 3 - Micaela Daniel
X 03.21 (67) Das größte Opfer 1 - Micaela Daniel
X 03.22 (68) Das größte Opfer 2 - Micaela Daniel
X 05.12 (102) Hercules und Zeus: Der letzte Akt - Chloe Jordan
X 05.19 (109) Eiszeit 1 - Chloe Jordan
X 06.18 (130) Cäsars Rückkehr - Chloe Jordan
X 06.20 (132) Besessene Seelen - Chloe Jordan
Morpheus
Morpheus ist der Gott des Traumes. Sein Vater ist Hypnos, der Gott des Schlafes, dessen Bruder Thanatos, der Tod ist. Morpheus gibt es in der römischen Mythologie nicht direkt. Diese Rolle wird meist von seinem Vater Hypnos, der dort Somnus heißt, mit übernommen. In manchen Gegenden gibt es allerdings trotzdem noch Somnuim, den Gott des Traumes.
Über Morpheus Kopf schwebten Träume, die darauf warteten, von Hermes, dem Götterboten, zu den schlafenden Menschen gebracht zu werden. Dies geschah immer in einer Höhle. Neben Morpheus lag Hypnos und in einer anderen Ecke der Höhle saß Thanatos (römisch: Mors) in einen schwarzen Umhang gehüllt. Er hatte das Gesicht eines Toten und seine Augen waren immer auf ein Stundenglas gerichtet, damit er sah, wann für einen Sterblichen die Zeit abgelaufen war. Wenn der Sand aufhörte zu rinnen, würde er hinaus gehen und ein neues Opfer ins Jenseits holen.
In manchen Legenden übernahm Morpheus auch diese Aufgabe. In anderen, wo es auch Thanatos gab, übernahm Morpheus diese Aufgabe, wenn der Tod den Sterblichen im Schlaf einholte. Thanatos bzw. Morpheus als Gott des Todes darf nicht verwechselt werden mit Hades, dem Gott der Unterwelt.
Von dem Namen Morpheus kommen auch die Wörter Metamorphosen und Morphin. Letzteres ist Bestandteil des Opiums, was einen früher ins Land der Träume beförderte.
Auch heute kommt in Redewendungen noch der Name Morpheus vor.
In der dritten Episode der Xena-Serie geht es auch um Morpheus. Selbst tritt der Gott zwar nicht in Erscheinung, aber sein Kult, der wieder den Richtigen Weg findet, umso mehr.
Die Todesgöttin Celest, die unter anderem in "Ohne Tod kein Leben" und "Eiszeit" gefangen genommen wird, ist dagegen eine reine Erfindung der Drehbuchautoren.
Einen Auftritt als Person hat Morpheus aber dennoch: Und zwar in der Young-Hercules-Episode
Y28 In Your Dreams (Stephen Lovatt)
Nemesis
Nemesis ist die Göttin der Vergeltung. Ihre Eltern sind Nyx (Nacht) und Erebos (Finsternis) und sie ist immer in Begleitung der Göttin Aidos zu sehen. Aidos ist die Göttin des Schams.
Ihre Tochter ist Helena, die sie als Ente mit Zeus in Gestalt eines Schwans zeugte. Nemesis prägte sich tief im Bewusstsein der Menschen wegen ihrer Gnadenlosigkeit, mit der sie all jene verfolgt, die gegen die Gesetze der Götter verstoßen haben, ein. Diese Eigenschaft teilte sie mit drei anderen Göttinnen, den Furien, weswegen sie auch manchmal mehrfach - Nemeseis - dargestellt wird. Ihre Heimat war Rhamnos, was nördlich von Athen liegt.
In der römischen Mythologie wird Nemesis kaum verehrt, da dort die Erinnyen (Furien) meist ihren Platz mit einnehmen.
Sie zählt so mit den Furien und den Moiren zu den Rachgöttinnen.
Nemesis kommt insgesamt fünf Mal in Hercules vor. In der ersten Staffel will sie Iolaus für seinen Hochmut bestrafen oder in der zweiten Staffel Salmoneus für dessen Hochmut.
In der vierten Staffel gebärt sie ihren Sohn Evander, dessen Vater Ares ist und dessen Vorstellungskraft so groß ist, dass alles, was er sich vorstellt, Realität wird. Er ist somit mächtiger als Zeus, weswegen dieser Evander von Nemesis, die ihren Beruf inzwischen aufgegeben hat, wegnimmt, um mit dessen Hilfe Hera aus dem Tartarus zu holen. Dies geschieht in der Final-Episode von Hercules "...durch dunkle Nacht zum Happy End!"
H 01.07 (07) Hochmut kommt vor dem Fall - Karen Witter
H 02.09 (22) Der Schatz der Hera - Teresa Hill
H 02.13 (26) Heras Kriegerin - Teresa Hill
H 04.06 (65) Zwei Männer und ein Baby - Kimberley Joseph
H 06.08 (111) ... durch dunkle Nacht zum Happy End! - Kimberley Joseph
Olymp
Olymp, griech. Olympos, bis knapp 3000m hohes Gebirge in Griechenland an der Grenze Makedoniens und Thessaliens. In der Antike Sitz der 12 olympischen Götter. Diese sind:
1. Zeus (röm. Jupiter), Göttervater und König des Olymps, Himmelsgott
2. Hera (röm. Juno), Schwester und Frau des Zeus, Beschützerin der Frauen, der Ehe und Familie
3. Poseidon (röm. Neptun), Bruder des Zeus, Gott des Meeres und der Erdbeben
4. Demeter (röm. Ceres), Schwester des Zeus, Göttin der Erde und des Ackerbaus
5. Hermes (röm. Merkur), Sohn von Zeus und Maia, der geflügelte Götterbote, beschützte Handel, Verkehr, Wanderer, Boten und Diebe
6. Athene (röm. Minerva), Tochter von Zeus und Metis, die Göttin der Weisheit, der Städte, der Künste und Wissenschaften, des Handwerks und des (strategischen) Krieges und des Friedens
7. Ares (röm. Mars), Sohn von Zeus und Hera, Gott des Krieges und der rohen Gewalt
8. Aphrodite (röm. Venus), seine (Adoptiv-) Tochter (von Dione), Gemahlin des Hephaistos, Göttin der Schönheit und der Liebe
9. Apollon (röm. Apollo), Sohn von Zeus und Leto, Gott der Musik, der Sonne, des Lichts und der Weissagung
10. Artemis (röm. Diana), Tochter von Zeus und Leto, Zwillingsschwester von Apollon, Göttin der Jagd, der wilden Natur und des Mondes
11. Hephaistos (röm. Vulcanus), Sohn von Zeus und Hera, der Gott des Feuers und der Schmiedekunst
12. Hestia (röm. Vesta ), Schwester von Zeus, Göttin des Herdfeuers und der Familieneintracht
Hestia verließ den Olymp und machte Platz für Dionysos (röm. Bacchus), Sohn von Zeus und Semele, Gott des Weines, der Fruchtbarkeit und der Ekstase. Demeter verbrachte ihre Zeit, wie später Hestia, auf der Erde.
Pandora
Als Strafe für den Feuerdiebstahl des Prometheus (der vorher Bedenkende) lässt Zeus von Hephaistos die erste Frau erschaffen. Sie wird von den Göttern mit allen Gabe ausgestattet inklusive Schönheit und List, daher der Name Pandora (die alles Gebende). Sie wird zu Epimetheus (der hinterher Bedenkende) geschickt, der sie trotz aller Warnungen zur Frau nimmt. Sie öffnet ein mit Übeln und Krankheiten gefülltes Gefäß, so dass das Leid über die Menschen kommt. Schnell verschließt sie das Gefäß wieder, jedoch bleibt einzig die Hoffnung im Gefäß zurück. Beschrieben wurde der Mythos bei Hesiod, Werke und Tage. Die entsprechende Stelle bei Hesiod ist allerdings dunkel und mehrdeutig. So erfuhr der Mythos über die Jahrhunderte mehrfach neue Interpretationen und Umdeutungen. Pandora wurde als erste Femme fatale, als Verkörperung der Erdmutter Rheia oder auch als erster Automat (bzw. Android) gesehen, letzteres da sie vom Gott der Schmiede erschaffen wurde. Auch die Büchse variierte vom großen Tongefäß, über eine Vase bis zu einem kleinen Schminkkästchen
Prometheus
Prometheus (der Vorausdenkende), Sohn des Titanen Iapetos und der Klymene, ist in der griechischen Mythologie der Freund und Kulturstifter der Menschen und ein Feind des Zeus. Als Zeus klären wollte welche Teile von Opfertieren den Göttern und den Menschen zustünden, zerteilte Prometheus einen Stier. Über das gute Fleisch, dass er für die Menschen wollte, legte er einen hässlichen Rindermagen. Über die Knochen legte er Fett, damals noch eine Delikatesse. Zeus hatte die Wahl und griff nach dem Fett. Aus Rache für diese List enthielt Zeus den Sterblichen das Feuer. Doch Prometheus raubte es und brachte die Glut in einem hohlen Schilfrohr zu den Menschen. Zeus holte zum Gegenschlag aus und ließ Pandora erschaffen um die Menschen zu strafen. Prometheus wurde an eine Säule gefesselt, und täglich kam ein Adler um die immer wieder nachwachsende Leber zu fressen. Die Leber war in der Antike, wie das Herz, Zentrum der Lebenskraft. Man betrachtete sie als Quelle des Blutes, Entstehungsort der Gefühlsregungen und des Geschlechtstriebes. Erst diese Aspekte machen die Grausamkeit der Strafe deutlich. Nach Hesiod wurde er nach Jahren der Qual von Herakles und Chiron erlöst.
Salmoneus
In der griechischen Mythologie Sohnes des Aiolos und der Enarete. Versuchte sich auf eine Stufe mit Zeus zu stellen, an dessen Stelle er Opfergaben verlangte. Dafür wird er von Zeus getötet, der auch gleich seine gesamte Stadt vernichtet. Hat mit dem Salmoneus der Serie wenig zu tun.
Sisyphos
Sisyphos war Gründer und König von Korinth und einer der verschlagensten Figuren der griechischen Mythologie. Er verriet dem Flussgott Asopos, dass seine Tochter Aigina von Zeus entführt wurde und bekam dafür als Gegenleistung eine Wasserquelle auf der Akrokorinth, der Festung auf dem Tafelberg nahe Korinth. Daraufhin schickte der verratene Zeus den Thanatos um Sisyphos im Hades anzuketten. Doch Sisyphos überlistete ihn und kettete den Tod selbst an seine Ketten. Kein Mensch konnte deshalb sterben. Erst Ares war in der Lage Thanatos zu befreien, so dass der Tod wieder seines Amtes walten konnte. Dieser holte Sisyphos in den Hades und verhängte eine Strafe: Sisyphos musste einen Felsblock einen steilen Hang hinaufrollen. Kurz bevor er oben angekommen war, entglitt ihm der Stein und er musste wieder von vorne anfangen, bis in alle Ewigkeit. Einer seiner unehelichen Söhne war Odysseus, dem er den Listenreichtum vererbt hat.
Die Titanen
Die Titanen waren das älteste Göttergeschlecht der griechischen Mythologie. Zu den 12 Titanen, den Vorläufern der 12 olympischen Götter, gehört u.a. Hyperion, Licht und Sonnengott und seine Schwester und Frau Theia, mit der er den Sonnengott Helios und die Mondgöttin Selene zeugte. Des weiteren Kreos und Kronos, der Vater des Zeus. Zeus rebellierte gegen seinen Vater und bekämpfte die Titanen. Nach einer zehnjährigen Schlacht (Titanomachia) siegt Zeus und schließt die Titanen in einer Höhle im Tartarus ein. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung bedeutet Titan nicht "Riese", sondern sinngemäß "Mensch aus weißem Lehm".
Zentaur
Ein Kentaur (oder Zentaur) ist ein Pferdemensch. Sie galten in der griechischen Mythologie als unbeherrscht, trunksüchtig und lüstern. Beheimatet in der Bergregion Thessalien waren sie Begleiter des Dionysos (lateinisch Bacchus), dem Gott des Weines und der Ekstase. Sie wurden vertrieben, nachdem sie hoch alkoholisiert versuchten die Braut des Königs der Laphiten zu entführen. Unter ihnen gibt es aber auch vernünftigere. So galt Chiron als weise und gerecht, hatte Kenntnisse in der Heilkunde und war Erzieher von Achilles und Jason. In Xena taucht diese Motiv bei Solan auf, der von Xena dem Kaleipus zur Erziehung gegeben wird. Nachdem er von einem vergifteten Pfeil getroffen wurde, gibt Chiron seine Unsterblichkeit zugunsten von Prometheus auf. Nach seinem Tod wird er von Zeus am Nachthimmel als Sternbild des Sagittarius (Schütze) verewigt.
Zeus
Himmelsgott und oberster Herrscher der Götter, entspricht im römischen dem Jupiter. Regierungssitz ist der Berg Olymp in Thessalien. Heute noch bekannt sind seine zahlreichen Liebschaften, für die er oft die Gestalt wechselte. So entführte er in der Form eines Stiere die Königstochter Europa, die auch unserem Kontinent den Namen gab. Er war der Sohn von Kronos und Rheia. Er kämpfte mit den Zyklopen und den Hekatoncheiren gegen Kronos und die Titanen. Nach seinem Sieg verbannte er die Titanen in den Tartarus. Nach der Machtübernahme bekam sein Bruder Hades die Unterwelt und Poseidon die Herrschaft über die Meere.
Zyklop
Ein Zyklop (griechisch Kyklop von Kyklophthalmos "Kreisauge") ist ein einäugiger Riese. Nach Hesiod sind die drei Kyklopen Kinder des Uranus ("Himmel") und der Gaia ("Erde"). Sie waren im Tartarus gefangen und wurden von Zeus befreit. Dafür halfen sie ihm im Kampf gegen die Titanen. Von ihnen hat er auch Blitz und Donner erlangt. Bei Homer sind die Kyklopen eine Rassen von Riesen die auf der gleichnamigen Insel leben. Der bekannteste von ihnen ist Polyphem. Dieser wurde im Kampf von Odysseus geblendet.
Die Entstehung der Welt und die Geburt der Götter
Die Griechen hatten wie es scheint eine äußerst genaue Vorstellung was die Entstehung der Welt, der Erde, der Götter betrifft. Zunächst sei gesagt, daß es scheint, als versuchten sie mit ihren Göttern lediglich die Welt zu erklären: die Natur-Gewalten und –Schauspiele, menschliche Emotionen und Eigenarten – und Irgendwie sogar den Urknall und das Chaos welches auf der Erde tobte bevor das Leben entstand. Diese Götter wurden dann in höchstem Maße vermenschlicht (Anthropomorphismus) – sie waren ein einziger rachsüchtiger, eifersüchtiger, zankender und streitender, lüsterner Haufen… das genaue Gegenteil einer Familienidylle. Dementsprechend sind auch die Mythen der antiken Griechen mit heutigen Augen betrachtet brutal, skandalös, vielleicht sogar schockierend, aber deswegen nicht weniger spannend. Es wimmelt von Inzest, Grausamkeit, Skurrilität und Blut – wobei man nicht vergessen sollte, daß es sich hier dennoch nach wie vor um Götter und nicht um Menschen handelt und das ganze doch aus einem etwas anderen Blickwinkel betrachtet werden sollte. Doch zur Geschichte…Am Anfang war das Chaos – eine gähnende Leere, das Nichts. Aus dieser Leere gebar sich Gaia, die Erde, selbst. Nach den meisten, älteren Geschichten entstand nach ihr Eros, die ursprüngliche Liebe, die Teil ihrer selbst war und schließlich gebar Gaia Uranos, den Himmel (auch Sternenhimmel) als ihr männliches Gegenprinzip und die Gewässer, den Meeresstrom ‚Pontos’. So lag Uranos auf Gaia und zeugte mit ihr eine Vielzahl von Wesen: die sechs Titanen und ihre sechs Schwestern die Titaninnen, die drei Kyklopen Brontes (Donner), Steropes (Blitz) und Arges (der Grelle) und schließlich die Hekatoncheiren – die Hundertarmigen Kottos, Briareos und Gyes.
Doch eben diese Wesen konnten dem Leib ihrer Mutter Gaia nicht entkommen, da Uranos nach wie vor auf ihr lag und es keinen Raum zwischen ihm und Gaia gab. Es herrschte kein Licht auf Erden, sondern ewige Nacht und Gaias Leib wandte sich unter schmerzen, konnten ihre Kinder doch nicht entfliehen. So bat Gaia sie, sich gegen ihren Vater aufzulehnen, doch sie alle hatten Angst, war er doch groß und mächtig, ebenso wie ihre Mutter Gaia. Nur einer, der jüngste der Titanen, den man Kronos ‚mit den krummen Gedanken’ nennt war bereit seiner Mutter zu helfen und so fertigte Gaia in ihrem inneren eine Sichel aus weißem Stahl, eine ‚harpé’ an mit der Kronos seinen Vater entmannte. Uranos zog sich zurück und die Kinder der Gaia konnten aus ihrem Leib entfliehen.
Er schleuderte das abgetrennte Glied seines Vaters weit von sich und aus den Blutstropfen die zur Erde fielen entstanden die Erinnyen (lat. Furiae – die Furien), die Rachegöttinnen, welche auch unter vielen anderen Namen bekannt wurden (deren Geschichte wird folgen). Doch noch weitere Gestalten entstanden aus diesem Blut: die Giganten (welche die Kriegsgewalt verkörpern) und die ‚Meliai’, die Eschennymphen, Kriegerinnen. Es waren die Versinnbildlichungen des Krieges, der Gewalt, des Gemetzels. Dieser Vorstellung entsprang später eine weitere Gottheit: Eris, die Tochter der Nyx, welche für die Zwietracht, den Zank, den Streit stand (das ist unsere liebe eiterzüngrige Discordia hier Augenzwinkern ).
Aus dem Samen seines Geschlechtsteil, welches in die Fluten des Meeres stürzte, entstand jedoch das liebliche Geschöpf Aphrodite, die aus dem Schaum geborene, die zunächst auf den Wellen dahin trieb. Später waren zwei weitere Götter in ihrem Gefolge. Eine neue Vorstellung von Eros (die Liebe) kam auf, außerdem entstand Himeros, das Begehren.
Nun, da sich Uranos zurückgezogen hatte konnte auf der Erde ein Tag und Nacht Wechsel entstehen, wobei zwei weitere Kinder erwähnt werden sollten, die dem Chaos, der Leere entsprangen: Erebos, die Finsternis, und Nyx, die Nacht. Erebos ist das tiefe schwarz, welches das Chaos selbst verkörpert, Nyx hingegen bringt ebenso wie Gaia leben aus sich selbst hervor. Ihr entstammen ‚Aither’, der Äther, die Himmelshelle, und ‚Hemera’, der Tag, das Tageslicht. Diese Gottheiten existieren nur auf der Erde, im Himmel bei den Göttern herrscht ewiges Licht und im Tartarus ewige Dunkelheit.
Doch zurück zu den Titanen, die nun auf der Erde lebten und ihrerseits Kinder zeugen konnten, während ihre Geschwister, die Kyklopen und Hundertarmigen vermutlich in den Tartarus verbannt waren – von Kronos selbst, der nun der Herrscher der Götter war.
Gemeinsam mit der Titanin Rhea zeugte er das neue Göttergeschlecht. Rhea brachte zunächst Hestia, Demeter, Hera, Hades und Poseidon (in dieser Reihenfolge) zur Welt, doch Kronos bekam von Gaia geweissagt, daß eines seiner Kinder stärker sein als er und ihn eines Tages vom Thron verdrängen würde. So verschlang er seine Kinder jedes Mal unmittelbar nach ihrer Geburt. Als jedoch das jüngste Kind, Zeus das Licht der Welt erblickte wollte sich Rhea das nicht mehr mit ansehen und gab Kronos statt dessen einen in Tücher gewickelten Stein zum verschlingen. Den kleinen Zeus jedoch versteckte sie bei den Naiaden (Nymphen, eine Art Elfen) in einer Höhle auf Kreta, die ihn aufziehen. Damit die Schreie des Neugeborenen nicht an die Ohren des Kronos dringen, bittet Rhea die ‚Kureten’, kleinere kretische Gottheiten, vor der Höhle ihre Kriegstänze aufzuführen.
Der kleine Zeus wächst also ungestört zu einem starken Mann heran und als er schließlich alt genug ist, entscheidet er, daß sein Vater für dieses Vergehen an seinen Geschwistern bezahlen solle. So beschafft er sich ein Brechmittel, das ‚pharmakon’, welches Rhea dem Kronos verabreicht. Nach und nach speit er daraufhin seine Kinder wieder aus, die von nun an Zeus zur Seite stehen. Der Krieg der Götter beginnt, der ‚10 große Jahre’ (unendlich viele Jahre) andauert…
Auf der einen Seite steht nun Kronos, der einige Titanen um sich versammelt hat, auf der anderen Zeus und seine Geschwister. Beide Parteien richten sich ihr Lager auf einem Berggipfel ein – letztere auf dem Gipfel des Olymp und so wurden sie seit jeher die ‚Olympier’ genannt. Als Zeus schließlich den Titanensohn Prometheus (der für die List steht) auf seine Seite ziehen kann, und die Kyklopen und Hundertarmigen aus dem Tartarus befreit und ihnen Ambrosia und Nektar verspricht hat er den Sieg so gut wie davongetragen. Zu guter letzt schenken ihm die Kyklopen den Blitzstrahl und die Götter sind unbesiegbar.
Durch den Kampf stürzt die Welt wieder ins ‚Chaos’, die Erde klafft auf und gibt den Weg zum Tartarus frei, in den die Götter die Titanen drängen. Poseidon errichtet eine eherne Wand und die Hundertarmigen bewachen den schmalen Abgrund der in die tiefsten Tiefen reicht. Somit sind die Titanen geschlagen und die Götter Herrschen von nun an über die Erde…
Das griechische Totenreich
Der TartarosDas Wort stammt aus dem Griechischen und heißt übersetzt Abgrund. Diese Unterwelt war ein Strafort für Mörder, Diebe und andere Verbrecher. Doch auch Feinde der Götter wurden hierhin verbannt, so z.B. die Titanen. Er ist der Gegensatz zum Elysion und bildet die tiefste Schicht der Unterwelt.
Der Tartaros ist der erste Sohn der Gaia, die als Mutter Erde verstanden wurde. Seine Brüder sind Pontos (das Meer) und Uranus (der Himmel).
Hesiod ( erster griech. Dichter des Abendlandes) beschrieb den Tartaros als finsteren und tiefen Raum weit unter der Erde. Ein Amboß, den man vom Himmel zur Erde fallen ließe, würde neun Nächte und Tage unterwegs sein, von der Erde zum Tartaros nocheinmal neun Nächte und Tage.
In dieses Göttergefängnis verbannte Uranos die Kyklopen ( seine Söhne und die der Gaia mit einem runden Auge über der Stirn) und die Hekantoncheires ( ebenfalls Söhne des Uranus und der Gaia, Riesen mit 100 Armen und 50 Köpfen).
Uranus war sowohl als Sohn der Gaia, den sie aus sich selbst heraus schuf bekannt, als auch später als deren Gatte, dem sie u.a. die Kyklopen, Titanen und Giganten gebar.
Als Zeus gegen die Titanen kämpfte, befreite er die Hekantoncheires und erhielt von den Kyklopen den Blitz, während die anderen mit ihren jeweils hundert Armen selbst in den Kampf eingriffen. Nach dem Sieg der Götter wurden die Titanen in den Tartaros verbannt. Die Wachen waren die Hekatoncheires. Als zusätzliche Schutz errichtete Poseidon eherne Tore.
Nach der Machtübernahme des Zeus erhielt dessen Bruder Hades den Tartaros zum Herrschaftsgebiet, der diesen Ort nun zu einem Ort der Strafe machte, umgeben von einer dreifachen Mauer und vom Pyriphlegethon, dem Fluss der Unterwelt.
Kurz nach Ende des Titanenkampfes gebar Gaia, die sich mit dem Tartaros in Liebe vereint hatte, als jüngstes ihrer Kinder den Typhoeus, ein Ungeheuer mit nie ermüdenden Kräften, hundert Schlangenköpfen mit Augen, aus denen Feuer schoß und die verschiedensten Stimmen ertönten, daß es den Göttern im Himmel und sogar den Titanen im Tartaros ein Grausen war.
Asphodeliengrund
Die Unterwelt bestand nicht, wie in der Serie dargestellt, aus zwei, sondern aus drei Teilen. Ein weiterer Bestandteil der Unterwelt war der Asphodeliengrund. In diesem Ort wuchsen die Asphodelen als mystisches Gewächs.
Diese Pflanze war im Mittelmeergebiet vorhanden und als Totenpflanze dem Hades und der Persephone geweiht. Die Wurzel galt als Speise der Toten, die im Asphodeliengrund als Schatten wandelten und sich erst nach langer Zeit verflüchtigten. Die meisten Toten weilten im Asphodeliengrund.
Das Elysion
Elysion - lat. Elysium - ist in der griechischen Mythologie die "Insel der Seligen" im äußersten Westen des Erdkreises, die vom Okeanos ( ursprünglicher Strom, der Erdscheibe umfließt, als Personifikation Sohn der Gaia und des Uranos, erhielt Herrschaft über Meere, da er sich nicht am Kampf der Titanen gegen die Götter beteiligte) umflossen wird und auf die jene Helden entrückt werden, die von den Göttern geliebt wurden oder denen diese Unsterblichkeit schenkten.
Ganz im Gegensatz zum Tartaros, handelt es sich dabei um paradiesische, rosengeschmückte Wiesen, auf denen ewiger Frühling herrscht, und wo ein Nektar-ähnlicher Trank aus einer Quelle der Lethe ewiges Vergessen aller irdischer Leiden ermöglicht.
Menelaos und Helena sowie Kadmos, der Gründer von Theben sollen sich dort neben anderen Helden befinden und sich die Zeit im Schatten von Weihrauchbäumen mit Reiten und Turnen, Würfel- und Lautenspiel vertreiben.
Der Bruder des Minos, Rhasamanthys, herrscht über diese Ebene der Ankunft oder elysischen Gefilde, einen paradiesischen Ort, an den auch Kronos gebracht wurde, als er vom Honig berauscht geschlafen hatte und so von Zeus gefesselt werden konnte. Den Orphikern zufolge - die vieles etwas anders erzählen - ist er dort als Gatte der Rhea König.
Wenige auserwählte Sterbliche wurden von den Göttern als würdig empfunden, in den Olymp aufzusteigen und dort die Ewigkeit zu verbringen.